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Objekt des Monats

Im Forschungsprojekt „montan.dok 21“ wird die Geschichte der Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) weiter aufbereitet, Bestände werden erfasst und analysiert. Die Vielfalt des materiellen Bergbauerbes in unseren Sammlungen reicht dabei von der Großmaschine über die Barbarastatue, vom Firmenprospekt bis hin zur Taschenuhr als Jubiläumsgabe. Montangeschichte erzählen alle Objekte auf unterschiedliche Art und Weise.

 

Das „Objekt des Monats“ ist unser Schaufenster in diese Sammlungs- und Objektforschung. Hier beschäftigen sich die im Projekt tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler exemplarisch mit Objekten, die verschiedene Materialitäten, Branchen oder Epochen der Montangeschichte abdecken. Gleichzeitig gewähren sie damit einen Einblick in die verschiedenen Bestände des montan.dok – in das Bergbau-Archiv Bochum, die Bibliothek/Fotothek und die Musealen Sammlungen.

Das größte Modell der Welt

Die Modelle im Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM) gehören seit jeher mit zu den stärksten Aufmerksamkeitsmagneten der Dauerausstellung. Sie zeigen Bergbaumaschinen und Zechenanlagen in Miniaturform und erregen in verlässlicher Weise das Interesse von Besucherinnen und Besuchern. Ein Prospekt aus dem Bergbau-Archiv Bochum der Modellbaufirma A. Schumann, zu deren Kunden auch das damalige Bergbau-Museum Bochum zählte, wirbt mit den außergewöhnlichen Dimensionen ihres neuesten Erzeugnisses. Das Werbematerial wirft ein Schlaglicht auf die Produktion und Vermarktung von Modellen Ende der 1920er-Jahre.

Bewahrung eines technischen Denkmals in Form eines Modells

In der Dauerausstellung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM) ist ein Modell der 1799 in Betrieb gesetzten Feuermaschine der Saline Königsborn in Unna (montan.dok 030390123000) im Rundgang „Steinkohle. Motor der Industrialisierung“ zu sehen. Es soll die Besucherinnen und Besucher vor allem auf den frühen Einsatz von Steinkohle in verschiedenen Gewerben seit dem ausgehenden Mittelalter hinweisen. Als das Modell 1949 in das damalige Bergbau-Museum Bochum kam, stand noch ein ganz anderer Gedanke dahinter.

Buy one, get one free! – Wundertüte Museumsdokumentation

Die Aufarbeitung historischer Objektbestände mitsamt ihrer überlieferten Dokumentation hält hin und wieder Überraschungen bereit, welche die Sammlungsmitarbeitenden mit mehr Fragen zurücklassen als sie zu Beginn an ein Objekt stellten. Ein Tafelbild der Heiligen Barbara reihte sich, ganz ohne himmlisches Zutun, im Zuge der Re-Inventarisierung der Gemäldesammlung in die musealen Kuriositäten ein und gibt noch dazu Einblicke in vergangene Arbeitsweisen und Schwerpunkte in der Dokumentation der Musealen Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM).

Ein fossiles Bärlappgewächs der Superlative

Wer den Rundgang „Steinkohle. Motor der Industrialisierung“ im Deutschen Bergbau-Museum Bochum betritt, wird von einem Riesenfossil begrüßt. Der Wurzelstock eines Bärlappgewächses aus der Karbonzeit ist 2,5 m hoch, 7 t schwer und nimmt eine Fläche von über 20 m² ein. Als Vertreter der Pflanzenwelt vor rund 300 Millionen Jahren, welche die Grundlage für die Entstehung der Steinkohle bildete, beeindruckt er nicht nur heute die Besucherinnen und Besucher. Schon als der Wurzelstock 1938 nach Bochum kam, sorgte er für Aufsehen unter den Experten.

Das Spiel mit Hintergedanken

Nicht alle Spiele sind zum bloßen Vergnügen da. Lernspiele sollen Wissen auf ungezwungene Art vermitteln oder zu einem bestimmten Verhalten animieren. Drei Würfelspiele aus den Beständen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum nehmen sich so unterschiedlicher Themen wie der Grubensicherheit, dem Energiesparen und dem Transport von Großgeräten im Braunkohlentagebau an.

Kommunikationstechnik unter Tage und die Geschichte des Grubentelefons

Die Verständigung per Zuruf funktioniert unter Tage nur über kurze Distanzen. Noch am Ende des 19. Jahrhunderts wurden hauptsächlich einfache Hilfsmittel wie Sprachrohre oder Klopfzeichen zur Kommunikation eingesetzt. Mit der zunehmenden Mechanisierung in den folgenden Jahrzehnten nahm das Nachrichten- und Signalaufkommen allerdings nicht ab – im Gegenteil: Komplexere Betriebsabläufe erforderten neue Techniken wie Signalanlagen und das Grubentelefon.

Vom langen Weg in die Tiefe

Wo sich ein Loch befindet, fehlt in der Regel etwas. Häufig wird das als unerfreulich empfunden – wie etwa bei Löchern in Socken. Die Geschichte des Bergbaus und der Tiefbohrtechnik ist reich an einer anderen Art von Löchern. Diese werden absichtlich hergestellt, um in der Erdkruste nach Rohstoffen zu suchen, einen Schacht abzuteufen oder das Grubengebäude zu erweitern.

Der Krupp-Tunnelfräser KTF 280

Die Arbeitsweise des Tunnelfräsers ist grundsätzlich mit der wohlbekannten elektrischen Handbohrmaschine vergleichbar. Statt Rigips und Mauerwerk der heimischen Wände zu durchbohren, wird in diesem Fall aber ein Tunnel oder Grubenbau unter Tage vorgetrieben. Die Dimensionen sind bei einem Gewicht von 80 t der 15 m langen Maschine und einem Streckenquerschnitt von etwa 3 m freilich stark vergrößert.

Bergbau im Aquarium

Die ersten Pläne für ein „Tiefsee-Aquarium“ zur Präsentation des Themas Meeresbergbau im damaligen Bergbau-Museum Bochum stammen aus dem Jahr 1972. Es sollte nicht nur den ungewohnten Blick unter den Meeresspiegel ermöglichen, sondern auch zeigen, wie die Rohstoffe am Boden der Ozeane in Zukunft gewonnen werden könnten.

Der Schein trügt: Die Aktie der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein von 1858

Die aufwendig gestaltete Aktie der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein zu Duisburg am Rhein von 1858 ist ein besonders schönes Stück der archivischen Spezialsammlung K: Kuxe und Aktien des Bergbau-Archivs Bochum. Der schöne Schein trügt aber insofern, als die Aktie für einen Misserfolg in der Geschichte der Steinkohlenförderung steht.