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Object of the Month

“montan.dok 21” is a research project that delves deeper into the history of the museum collections retained by the Montanhistorisches Dokumentationszentrum (montan.dok), and its inventories are recorded and analysed. The diversity of the material mining heritage in our collections ranges from large machines to a statue of St. Barbara, from a company brochure to a watch presented as an anniversary gift. All the objects relate the history of mining in a myriad of ways.

 

The Object of the Month is the shop window for our research into collections and objects. The researchers engaged in this project examine sample artefacts covering a range of material properties, sectors of industry, and periods of mining history. At the same time, they afford a glimpse into the various collections held by the montan.dok – in the Mining Archive of Bochum, the library/photo library as well as the museum collections themselves.

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen – das Rätsel um die Zahl 98.674

Zu Beginn des Projektes „Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung“ (GBGV), dem Vorgängerprojekt von „montan.dok 21“, war die Re-Inventarisierung und Dokumentation der rund 400 Objekte umfassenden Abbau- und Bohrhämmer-Sammlung eine der ersten Aufgaben. Im Bestand befinden sich eine Vielzahl von Geräten der Firma Flottmann aus Herne, die zum Teil aus dem firmeneigenen Museum stammten und in den Jahren 1947 und 1967 über zwei Schenkungen den Weg in die Musealen Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum fanden.

Verheerende Kräfte: Relikte der Kohlenstaubexplosion im hessischen Borken 1988

Um 12.35 Uhr am 01. Juni 1988 kam es in der Braunkohlentiefbaugrube Stolzenbach der Preußen-Elektra AG im nordhessischen Borken zu einer Kohlenstaubexplosion. Sie dehnte sich über weite Teile des Grubengebäudes aus und rief unter wie über Tage große Zerstörungen hervor. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich 57 Bergleute, viele türkischer Abstammung, unter Tage auf. 51 von ihnen kamen durch die Explosion zu Tode, über Tage wurden acht Personen teilweise schwer verletzt. Die Bergungsarbeiten, die von zahlreichen Grubenrettungswehren Deutschlands unterstützt wurden, gestalteten sich schwierig.

Ein kleiner Schutz für den tierischen Mitarbeitenden unter Tage

Eine Vielzahl von vor allem schriftlichen und fotografischen Quellen gibt noch heute einen guten Eindruck von der Arbeit und dem Leben von Grubenpferden. Die dingliche Überlieferung hingegen ist nicht sonderlich gut. Umso erfreulicher war daher der Ankauf eines Zaumzeugs eines britischen Grubenpferdes für die Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums im Jahr 2018.

Prof. Dr. Friedrich Schumacher und die Goldmünze des wilhelminischen Kaiserreichs

Die Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) beherbergen neben (berg-)technischen und kulturhistorischen Objekten auch etwa 3 000 Münzen und Medaillen. Eine ganz besondere Geschichte verbirgt sich hinter einer Goldmünze mit dem Wert von 15 Rupien aus dem Jahr 1916 (montan.dok 030000268001). Nur durch unaufmerksame Mitarbeiter Scotland Yards und Prof. Dr. Friedrich Schumacher, ehemaliger Rektor der Bergakademie Freiberg, hat sie ihren Weg in das Deutsche Bergbau-Museum Bochum gefunden.

Warum man immer einen linken Schuh dabeihaben sollte

Als am 28. November 1930 der Hauer Fritz Wienpahl auf der Zeche Victor 1/2 in Castrop-Rauxel bei einem Streb- und Streckenbruch verschüttet wird, tragen eine gute Portion Glück, die Beharrlichkeit seiner Kumpel und sein linker Schuh dazu bei, dass der 39-Jährige nach über 180 Stunden nahezu unversehrt geborgen werden kann.

Klein, aber oho: Der Schienenschlepper im Anschauungsbergwerk

Gerade einmal eineinhalb Meter lang, einen Meter hoch und gut einen halben Meter breit ist der Schienenschlepper im Anschauungsbergwerk des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. Dafür kann er sehr große Lasten bewegen und ist ein wichtiges Hilfsmittel für unsere „Grubis“ – die Mitarbeitenden des Fachbereichs Bergbautechnik/Grubenbetrieb. Bis eines Tages die Kardanwelle nicht mehr mitspielte.

Jetzt tief Luft holen!

Er sieht aus wie Darth Vaders Helm als Steampunk-Variante. Doch nicht aus einer weit entfernten Galaxis vor langer Zeit stammte dieser Kopfschutz, sondern von der C. B. König Fabrik für Feuerwehr-Artikel in Hamburg-Altona um 1900. Rauchhelme wie dieser waren bis dahin das Nonplusultra in der Brandbekämpfung. Auch unter Tage wurden sie von den Männern der Grubenwehr bei speziellen Methoden wie dem Setzen von Branddämmen verwendet. Deren Einsatzberichte schildern, wie gefährlich diese Aufgabe sein konnte.

Silvester und der Bergbau

Im Allgemeinen verbindet sich mit dem Wort Silvester die Bezeichnung für den letzten Tag eines jeden Jahres, also den 31. Dezember. Sie geht dabei auf den Todestag des Papstes Silvester I. zurück, der von 314 bis zu seinem Tod 335 n. Chr. Bischof von Rom war. Besagter Silvester gilt heute als Patron der Haustiere, für eine gute Futterernte und letztlich auch für ein gutes neues Jahr. Und natürlich haben auch die Bergleute traditionell den Jahreswechsel gefeiert. Doch es gibt auch eine andere Bedeutung des Begriffes Silvester für den Bergbau, nämlich als Inbegriff eines inzwischen historisch gewordenen Verfahrens der Wiederbelebung bzw. der Reanimation.

Die „Ortsveränderliche“ auf Reisen

Passend zum Ferienmonat August ist das Objekt des Monats eines auf Reisen: Eine Sonderausstellung im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg zur 250-jährigen Geschichte des Erzbergbaus in Freiberg zeigt aktuell auch ein Objekt aus den Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum: Brendels ortsveränderliche Dampfmaschine von 1807.

Zur Erinnerung ein Bergmann aus Terrakotta

1971 reiste ein Belegschaftsmitglied der Gewerkschaft Auguste Victoria mit einer Grubenlampe im Gepäck nach Japan. Zurück nach Marl brachte er eine Terrakottafigur, die Darstellung eines japanischen Bergmanns.