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Object of the Month

“montan.dok 21” is a research project that delves deeper into the history of the museum collections retained by the Montanhistorisches Dokumentationszentrum (montan.dok), and its inventories are recorded and analysed. The diversity of the material mining heritage in our collections ranges from large machines to a statue of St. Barbara, from a company brochure to a watch presented as an anniversary gift. All the objects relate the history of mining in a myriad of ways.

 

The Object of the Month is the shop window for our research into collections and objects. The researchers engaged in this project examine sample artefacts covering a range of material properties, sectors of industry, and periods of mining history. At the same time, they afford a glimpse into the various collections held by the montan.dok – in the Mining Archive of Bochum, the library/photo library as well as the museum collections themselves.

Ein fossiles Bärlappgewächs der Superlative

Wer den Rundgang „Steinkohle. Motor der Industrialisierung“ im Deutschen Bergbau-Museum Bochum betritt, wird von einem Riesenfossil begrüßt. Der Wurzelstock eines Bärlappgewächses aus der Karbonzeit ist 2,5 m hoch, 7 t schwer und nimmt eine Fläche von über 20 m² ein. Als Vertreter der Pflanzenwelt vor rund 300 Millionen Jahren, welche die Grundlage für die Entstehung der Steinkohle bildete, beeindruckt er nicht nur heute die Besucherinnen und Besucher. Schon als der Wurzelstock 1938 nach Bochum kam, sorgte er für Aufsehen unter den Experten.

Das Spiel mit Hintergedanken

Nicht alle Spiele sind zum bloßen Vergnügen da. Lernspiele sollen Wissen auf ungezwungene Art vermitteln oder zu einem bestimmten Verhalten animieren. Drei Würfelspiele aus den Beständen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum nehmen sich so unterschiedlicher Themen wie der Grubensicherheit, dem Energiesparen und dem Transport von Großgeräten im Braunkohlentagebau an.

Kommunikationstechnik unter Tage und die Geschichte des Grubentelefons

Die Verständigung per Zuruf funktioniert unter Tage nur über kurze Distanzen. Noch am Ende des 19. Jahrhunderts wurden hauptsächlich einfache Hilfsmittel wie Sprachrohre oder Klopfzeichen zur Kommunikation eingesetzt. Mit der zunehmenden Mechanisierung in den folgenden Jahrzehnten nahm das Nachrichten- und Signalaufkommen allerdings nicht ab – im Gegenteil: Komplexere Betriebsabläufe erforderten neue Techniken wie Signalanlagen und das Grubentelefon.

Vom langen Weg in die Tiefe

Wo sich ein Loch befindet, fehlt in der Regel etwas. Häufig wird das als unerfreulich empfunden – wie etwa bei Löchern in Socken. Die Geschichte des Bergbaus und der Tiefbohrtechnik ist reich an einer anderen Art von Löchern. Diese werden absichtlich hergestellt, um in der Erdkruste nach Rohstoffen zu suchen, einen Schacht abzuteufen oder das Grubengebäude zu erweitern.

Der Krupp-Tunnelfräser KTF 280

Die Arbeitsweise des Tunnelfräsers ist grundsätzlich mit der wohlbekannten elektrischen Handbohrmaschine vergleichbar. Statt Rigips und Mauerwerk der heimischen Wände zu durchbohren, wird in diesem Fall aber ein Tunnel oder Grubenbau unter Tage vorgetrieben. Die Dimensionen sind bei einem Gewicht von 80 t der 15 m langen Maschine und einem Streckenquerschnitt von etwa 3 m freilich stark vergrößert.

Bergbau im Aquarium

Die ersten Pläne für ein „Tiefsee-Aquarium“ zur Präsentation des Themas Meeresbergbau im damaligen Bergbau-Museum Bochum stammen aus dem Jahr 1972. Es sollte nicht nur den ungewohnten Blick unter den Meeresspiegel ermöglichen, sondern auch zeigen, wie die Rohstoffe am Boden der Ozeane in Zukunft gewonnen werden könnten.

Der Schein trügt: Die Aktie der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein von 1858

Die aufwendig gestaltete Aktie der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein zu Duisburg am Rhein von 1858 ist ein besonders schönes Stück der archivischen Spezialsammlung K: Kuxe und Aktien des Bergbau-Archivs Bochum. Der schöne Schein trügt aber insofern, als die Aktie für einen Misserfolg in der Geschichte der Steinkohlenförderung steht.

Kohlenkauf als Bürgerpflicht?

Die Bilderserie im Werbeheft macht auf den ersten Blick einen unschuldigen Eindruck. Strahlende Kinder spielen rund um den heimischen Kohlenofen, in der Badewanne oder am Kamin. Die behagliche Wärme ist auf die Heizkraft der „deutschen Saarkohle“ zurückzuführen. Warum wird aber dazu aufgerufen, die Saar nicht zu vergessen und zu ihr zu stehen? Der Auftraggeber der Werbung bezog sich offenbar auf die Abstimmung zur Rückgliederung des Saargebiets an Deutschland vom 13. Januar 1935, um ökonomisch von der nationalistischen Stimmung im Land zu profitieren.

Eine „erste Locomotive mit Luftbetrieb“ der Maschinenbau AG Humboldt

Im Jahr 1875 sandte der Generaldirektor der Maschinenbau AG Humboldt, Martin Neuerburg, einen Brief an Berghauptmann Albert Ludwig Serlo nach Breslau. Darin beschreibt er eine Grubenlokomotive mit Druckluftantrieb. Zusammen mit den zeitgleich beim Bau des Gotthardtunnels eingesetzten Druckluftlokomotiven steht diese Maschine für den Beginn der gewerblichen Nutzung der Drucklufttechnik in der Lokomotivförderung.

Rekonstruktion des Karbonzeitalters zwischen Kunst und Wissenschaft: Die Waldsumpfmoorlandschaft von Willy Kukuk

Bergbaumuseen bilden vielfach nicht nur den Bereich des Abbaus der Rohstoffe mit seinen technischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten ab, sondern geben auch einen Einblick in seine natürlichen Grundlagen. Mineralien- und Fossiliensammlungen, Lagerstättenmodelle des Steinkohlengebirges sowie bildliche Rekonstruktionen der Natur aus der Entstehungszeit der Kohle geben einen Eindruck von den natürlichen Voraussetzungen des Wirtschaftszweigs.