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Object of the Month

“montan.dok 21” is a research project that delves deeper into the history of the museum collections retained by the Montanhistorisches Dokumentationszentrum (montan.dok), and its inventories are recorded and analysed. The diversity of the material mining heritage in our collections ranges from large machines to a statue of St. Barbara, from a company brochure to a watch presented as an anniversary gift. All the objects relate the history of mining in a myriad of ways.

 

The Object of the Month is the shop window for our research into collections and objects. The researchers engaged in this project examine sample artefacts covering a range of material properties, sectors of industry, and periods of mining history. At the same time, they afford a glimpse into the various collections held by the montan.dok – in the Mining Archive of Bochum, the library/photo library as well as the museum collections themselves.

Die Kunst will geübt sein

Je tiefer der Bergbau in die Erde vordrang, desto weitere Entfernungen mussten die Bergleute zurücklegen, um vor Ort die verschiedenen Erze oder Kohle zu gewinnen. Not macht bekanntlich erfinderisch, und so wurde die Fahrkunst geboren. Allerdings brauchte es einige Übung, um bei der Ein- und Ausfahrt aus dem Bergwerk von der Erfindung profitieren zu können.

Die Büchse der Pandora? Brisante Freizeitkunst

Ein fast unscheinbares Holzstück entpuppt sich als Holzbüchse mit brisantem Inhalt und spannender Geschichte. Diese Büchse war dem Bergmann nicht nur Hilfe und Arbeitsinstrument. Sie wurde außerhalb des eher technischen Arbeitseinsatzes auch in der Freizeit handwerklich verschönert und erhielt dadurch mitunter einen ideellen Wert für den Bergmann.

Ob Türkei oder Deutschland: Das Zählbrett funktioniert überall

In den Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) lassen sich nicht nur Relikte des deutschen Steinkohlenbergbaus finden, sondern auch viele internationale Objekte. Das Museumsdepot beherbergt beispielsweise eine Gedingetafel aus der Türkei, die dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 2011 von Bergassessor a. D. Otto-Ernst Schröder, einem ehemaligen Bergschullehrer der Westfälischen Berggewerkschaftskasse (WBK), geschenkt wurde. Doch was ist eine Gedingetafel eigentlich?

Das passt in keine Werkzeugkiste

Möbelaufbau, Fahrradreparatur oder Autoreifenwechsel – wer hat nicht schon einmal einen Schrauben- oder Steckschlüssel genutzt? Entweder beim eigenen Werkeln oder zumindest beim Anreichen an die (selbst) ernannte Fachkraft lag das Werkzeug schon einmal in den Händen. Doch wozu passt ein Instrument von über zwei Metern Länge?

Eiszeit im Deutschen Bergbau-Museum Bochum: 3D-Digitalisierung von historischen Modellen

Das Stichwort „3D“ ist schon seit langer Zeit in aller Munde und nicht nur in den Bereichen Film, Gaming oder Modelldruck ein fester Bestandteil. Auch im Wissenschafts- und Kulturbetrieb ist die Anfertigung von 3D-Modellen mittlerweile ein großes Thema, und die Ergebnisse konnten nicht zuletzt in der Zeit des pandemiebedingten Lockdowns in virtuellen Ausstellungen vieler Museen und Kultureinrichtungen betrachtet werden. Im montan.dok befinden sich nun drei 3D-Modelle eiszeitlicher Tiere, die große Ähnlichkeit zu zeitgenössischen Animationsfilmhelden aufweisen, die für die Sammlungsdokumentation gescannt wurden.

Gleislos und wendig: Das Paus Mehrzweckfahrzeug AMF 20 KS

Im Jahr 1995 wurde in der damaligen Dauerausstellung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum (DBM) ein weiterer Meilenstein der Bergbautechnik aufgestellt: ein nicht-schienengebundenes Befahrungsfahrzeug der Zeche Walsum, das ein Jahr zuvor dem Museum geschenkt worden war. Mit dem Fahrzeug war es möglich, den Besucherinnen und Besuchern nun aktuelle Entwicklungen der automobilen Technik unter Tage zu präsentieren. Aber nicht nur für die Technikinteressierten hatte das Dieselgefährt etwas zu bieten, sondern auch für Kinder, die gerne einstiegen, um das Fahren zu spielen.

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen – das Rätsel um die Zahl 98.674

Zu Beginn des Projektes „Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung“ (GBGV), dem Vorgängerprojekt von „montan.dok 21“, war die Re-Inventarisierung und Dokumentation der rund 400 Objekte umfassenden Abbau- und Bohrhämmer-Sammlung eine der ersten Aufgaben. Im Bestand befinden sich eine Vielzahl von Geräten der Firma Flottmann aus Herne, die zum Teil aus dem firmeneigenen Museum stammten und in den Jahren 1947 und 1967 über zwei Schenkungen den Weg in die Musealen Sammlungen des Deutschen Bergbau-Museums Bochum fanden.

Verheerende Kräfte: Relikte der Kohlenstaubexplosion im hessischen Borken 1988

Um 12.35 Uhr am 01. Juni 1988 kam es in der Braunkohlentiefbaugrube Stolzenbach der Preußen-Elektra AG im nordhessischen Borken zu einer Kohlenstaubexplosion. Sie dehnte sich über weite Teile des Grubengebäudes aus und rief unter wie über Tage große Zerstörungen hervor. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich 57 Bergleute, viele türkischer Abstammung, unter Tage auf. 51 von ihnen kamen durch die Explosion zu Tode, über Tage wurden acht Personen teilweise schwer verletzt. Die Bergungsarbeiten, die von zahlreichen Grubenrettungswehren Deutschlands unterstützt wurden, gestalteten sich schwierig.

Ein kleiner Schutz für den tierischen Mitarbeitenden unter Tage

Eine Vielzahl von vor allem schriftlichen und fotografischen Quellen gibt noch heute einen guten Eindruck von der Arbeit und dem Leben von Grubenpferden. Die dingliche Überlieferung hingegen ist nicht sonderlich gut. Umso erfreulicher war daher der Ankauf eines Zaumzeugs eines britischen Grubenpferdes für die Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums im Jahr 2018.

Prof. Dr. Friedrich Schumacher und die Goldmünze des wilhelminischen Kaiserreichs

Die Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) beherbergen neben (berg-)technischen und kulturhistorischen Objekten auch etwa 3 000 Münzen und Medaillen. Eine ganz besondere Geschichte verbirgt sich hinter einer Goldmünze mit dem Wert von 15 Rupien aus dem Jahr 1916 (montan.dok 030000268001). Nur durch unaufmerksame Mitarbeiter Scotland Yards und Prof. Dr. Friedrich Schumacher, ehemaliger Rektor der Bergakademie Freiberg, hat sie ihren Weg in das Deutsche Bergbau-Museum Bochum gefunden.