Das materielle Erbe des Steinkohlenbergbaus ist vielfältig. Schaffen Sie sich einen Überblick über Objektgruppen und suchen Sie in digitalen Beständen.
Obwohl in vielen Ländern mittlerweile verboten, ist Kinderarbeit nach wie vor ein weltweites Problem. So schätzte die International Labour Organization (ILO) im Jahr 2020, dass ca. 160 Mio. Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren in für sie gefährdenden Tätigkeiten zum Einsatz kommen, darunter im Kleinbergbau, wo sie schwere Lasten tragen oder bei der chemischen Wäsche Erze vom Gestein trennen. Über die Geschichte der Kinderarbeit informieren uns Dokumente, Statistiken und bildliche Überlieferungen, wobei konkrete materielle Spuren dieser Arbeit in Form von Objekten selten sind. Umso mehr lohnt daher der Blick auf eine in den Musealen Sammlungen des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) überlieferte Kinder-Paradeuniform aus dem sächsischen Erzbergbau vom Ende des 19. Jahrhunderts. Als textiles Objekt steht sie für die Teilnahme von Kindern an den traditionellen festlichen Umzügen der Bergleute, vor allem aber für Kinder als Teil bergbaubezogener Arbeit.