Museumszentrum Quadrat - Ur- und Ortsgeschichte
Die neugegründete Arenberg’sche Actiengesellschaft begann 1856 mit dem Abteufen eines ersten Schachtes in Bottrop und bereits fünf Jahre später nahm die Zeche Prosper 1 die Förderung von Kohle auf. Es folgten weitere Zechen, darunter die 1871 fertiggestellte Anlage Prosper 2 sowie 1927 eine Kokerei. Dank der Zechen entwickelte sich Bottrop aus einer Ansammlung von Landgemeinden schnell zu einer prosperierenden Industriestadt. Die bürgerliche Institution Museum fasste hier jedoch erst spät Fuß. Im Marienhospital eröffnete 1934 eine erste Ausstellung zur Stadtgeschichte, die der Zweite Weltkrieg zerstörte. Nach dem Krieg fand die Sammlung ihr Domizil in der früheren Bürgermeistervilla und erst Mitte der 1970er Jahre kamen das Museumszentrum und die Eiszeithalle hinzu. Von 2012 bis 2014 wurde das Heimatmuseum neu konzipiert und gestaltet und als Bottrop Museum für Ur- und Ortsgeschichte eröffnet.
Der Kohlenbergbau kommt, abgesehen von zahlreichen fossilen Fundstücken aus dem Karbon, im Museum nur am Rande vor. In der Ausstellung ist er in einer Collage aus Fotografien, Ausschnitten aus Filmen des Dokumentarfilmers Christoph Böll und einer Reihe von Schutzhelmen vertreten. Darüber hinaus finden sich im Magazin vereinzelt Hinweisschilder, Belegschafts- und Bergmannsbücher, Schichtzettel, Arbeitsgeräte, Grubenlampen und Henkelmänner, die nach und nach aus dem Besitz von Bergleuten ihren Weg ins Museum fanden.
- Träger
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Stadt Bottrop
- Literatur
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Stadt Bottrop (Hrsg.): Bottrop Museum für Ur- und Ortsgeschichte. Begleitheft zur Dauerausstellung im Museum, Bottrop 2015.