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Hamm , Nordrhein-Westfalen

Gustav-Lübcke-Museum

Das Museum geht auf den 1886 gegründeten Heimatverein zurück, der seine kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen erstmals 1890 in einem eigenen Haus der Öffentlichkeit zugänglich machte. Durch die Stiftung des Düsseldorfer Kunstsammlers Gustav Lübcke erfuhren die Sammlungen 1917 eine wesentliche Erweiterung, die 1927 eine Neueröffnung im neuen Stadthaus ermöglichte. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs fand die Sammlung erst mit dem Museumsneubau von 1993 eine endgültige Bleibe. Das Museum besitzt auf ca. 4000 qm neben Kunstsammlungen und einer Mumiensammlung auch eine eigene 2015 neu eröffnete Abteilung zur Stadtgeschichte.

 

Die Sammlungsobjekte zum Steinkohlenbergbau stammen vorwiegend von den vier lokalen Zechen der Stadt: Radbod, Sachsen, Maximilian und Heinrich Robert (vormals de Wendel). Darüber hinaus besitzt das Museum einen umfangreichen Bestand von Gemälden der Industriemaler Paul Behrens-Havemann (1891-1962) und Ria Picco-Rückert (1900-1967). Auch in der sozial- und alltagsgeschichtlich orientierten Ausstellung zur Stadtgeschichte ist der Steinkohlenbergbau ein wichtiges Thema. Eine Arbeiterwohnküche zeigt den Alltag jenseits der Zeche und das Thema Migration wird am Beispiel eines türkischen Bergmanns veranschaulicht, der sich von seinem Verdienst ein Motorrad anschaffte.

 


Neue Bahnhofstraße 9, 59065 Hamm


Kontakt
Maria Perrefort
+49 2381 175705

Literatur

Thamer, Jutta (Hrsg.): Kohle und Kunst. Der Architekt Alfred Fischer und die Zeche Sachsen, Hamm 2010 (= Schriftenreihe des Gustav-Lübcke-Museums 16).

Grütter, Heinrich Theodor (Hrsg.): Museumshandbuch Ruhrgebiet. Kunst, Kultur und Geschichte, Essen 2003, S. 276-279.

Wallgärtner, Gisela: Heessen und die Zeche Sachsen 1912-1976, Essen 2002.

Voß, Peter: Die Zechen in Hamm. Bildchronik der Bergwerke Heinrich Robert, Maximilian, Radbod, Sachsen, Westfalen, Werne 1995.

Bergbau AG Westfalen (Hrsg.): Das war unsere Zeche Sachsen 1912-1976. Der Lebenslauf einer Schachtanlage aufgezeichnet aus Anlass der Förderung des letzten Kohlenwagens im Schacht V am 4. Juni 1976, Dortmund 1976.

51.677794, 7.810107