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Aktuelles

In diesem Bereich finden Sie Beiträge aus den Bereichen Bergbauerbe, Montangeschichte sowie Sammlungs- und Objektforschung. Diese werden Ihnen mit den aktuellen Neuigkeiten aus den bergbaulichen Sammlungen und Museen zur Verfügung gestellt.

 

Außerdem finden Sie hier den das Objekt des Monats und den Fund des Monats. In beiden Kategorien möchten wir Ihnen anhand eines exemplarischen Objekts aus den Musealen Sammlungen und Beständen des montan.dok etwas über Montangeschichte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erzählen.

Das Problem mit den Bergschäden: Über das Modell einer Blasversatzmaschine der A. Beien GmbH in Herne

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auf einem Höhepunkt der Industrialisierung des Montanwesens in Europa, gab es im Ruhrgebiet kaum eine Fläche, die nicht unter dem Einfluss des Steinkohlenbergbaus stand. Die Auswirkungen zeigten sich vor allem in den Städten, wo Schäden an Bauwerken auftraten, Gleis- und Bahnhofsanlagen angehoben und Pumpwerke eingerichtet werden mussten, um das Wasser aus Senkungsmulden zu heben. Der Druck des Deckgebirges über den abgebauten Kohleflözen führte zwangsläufig zu einer Absenkung des so genannten Hangenden in die ausgekohlten Partien, und die Bewegungen durch die Schließung der Hohlräume setzten sich bis an die Erdoberfläche fort.

Grubengas und „Weltäther“: Ein Zeiss-Interferometer von 1957

Das Grubengas-Interferometer der Firma Carl Zeiss von 1957 konnte in bis dahin unbekannter Genauigkeit die Zusammensetzung von Grubengasen, insbesondere von Methan und Kohlendioxyd, messen. Bei der Entwicklung des kleinen schwarzen Kastens stand überdies ein berühmtes Experiment der Wissenschaftsgeschichte Pate, bei dem es allerdings nicht um Grubengase, sondern um die Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit ging – mit letztlich nachhaltigen Konsequenzen für unser modernes Weltbild.

Daten in Löchern: Ein Speichermedium aus der Frühzeit der Datenverarbeitung

Eine Karteikarte mit knappen handschriftlichen Notizen, einem Foto sowie unzähligen unterschiedlichen Lochungen – diese Überlieferung in der Fotothek des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) mutet auf den ersten Blick ungewöhnlich an und wirft Fragen auf. Die Karte ist recht schnell als so genannte Lochkarte, genauer als Bildlochkarte und damit als ein Datenträger aus den frühen Jahren der elektromechanischen und später Elektronischen Datenverarbeitung (EDV) identifiziert. Sie wirft interessante Schlaglichter auf die historische Entwicklung der automatisierten Datenverarbeitung im Steinkohlenbergbau des Ruhrgebietes, bei der früheren Westfälischen Berggewerkschaftskasse (WBK) und dem von dieser getragenen Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM).

Aus dem Hambacher Forst ins montan.dok: Wie kommt ein Baumhaus ins Museum?

Der Hambacher Forst liegt im Rheinland, im Südosten des größten und tiefsten europäischen Braunkohlentagebaus. Vor Beginn der Kohlenförderung war der Wald 4.100 Hektar groß, nach Angaben des Tagebaubetreibers RWE Power wurden bislang 3.900 Hektar für den Kohleabbau gerodet. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat der Wald eine 12.000 Jahre lange Geschichte. Es gibt dort Vorkommen streng geschützter Arten wie der Bechsteinfledermaus, des Springfrosches und der Haselmaus. Diese Natur zu schützen, lag und liegt im Interesse politisch aktiver Personen, die sich aus Protest und für den Erhalt u. a. mit Baumhäusern in den Baumkronen des Hambacher Forsts Behausungen auf Zeit erschaffen. Eines dieser Baumhäuser ist nun im Bestand der Musealen Sammlungen des montan.dok. Von einer besonderen Übernahme und wechselseitigen Horizonterweiterungen erzählt das Objekt des Monats.

„Die Feier beginnt mit dem Anfang“: Fest- und Bierzeitungen der Bergschule Bochum

Es gehörte seit dem späten 19. Jahrhundert über viele Jahrzehnte zum guten Ton, das Ende von zumeist zweijährigen Ausbildungslehrgängen an der Bochumer Bergschule mit einer „zünftigen“ Abschlussfeier zu begehen. Teilnehmende an diesen Feiern waren zumeist die Absolventen der Bergschulklassen in Begleitung sowie Teile des Lehrkörpers. Das „Festprogramm“ folgte dabei einer mehr oder weniger festgelegten Reihenfolge.

Kein gutes Blatt – Ein Bergbau-Quartett als werbendes Bildungsmedium

Quartettspiele gibt es seit über 150 Jahren und ihre Motive sind dementsprechend vielfältig. Ob Quartette von literarischen Zitaten, Personen aus Politik, Sport oder den Medien, Blumen, Pilzen, Märchenfiguren, Rennwagen, Zügen, Motorrädern oder Ähnlichem zusammenzuführen sind – immer geht es bei dieser Freizeitbeschäftigung nicht nur um ein spielendes Lernen. Das zeigt ein Bergbau-Quartett, das die Deutsche Kohlenbergbau-Leitung 1953 auf den Markt brachte.