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Bochum , Nordrhein-Westfalen

Heimatstube Langendreer

Die Geschichte des Bochumer Stadtteils Langendreer ist wesentlich von den Zechen der 1856 gegründeten Harpener Bergbau A.G. (HABAG) geprägt. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung nahm die Zeche Heinrich Gustav in Werne die Förderung auf. In den folgenden Jahren entstanden zwischen Bochum und Dortmund zahlreiche weitere Schächte und eine Kokerei. Zum fünfzigjährigen Jubiläum 1906 arbeiteten für das Unternehmen auf 18 Schächten insgesamt 25.000 Bergleute. Mit der Kohlekrise nach dem ersten Weltkrieg kam es 1929 zur Errichtung der Großschachtanlage Robert Müser mit insgesamt elf Schächten, die bald um eine Kohlenwäsche und eine Kokerei erweitert wurde. Die Stilllegung der Anlage im Jahr 1968 erfolgte zu einem Zeitpunkt, als sich mit den nahegelegenen Opelwerken bereits eine Alternative zum alten Bergbau angesiedelt hatte. Der Abbruch der Tagesanlagen erfolgte 1970. Nur das ehemalige Fördergerüst von Schacht Arnold hat sich inmitten eines Gewerbegebiets erhalten und steht heute unter Denkmalschutz.

 

Die Heimatstube Langendreer ist 1995 als Sammlung zur Geschichte des Stadtteils entstanden und war im Kellergeschoß des Amtshauses untergebracht. Hier waren neben dem Bergbau auch Ausstellungen zur Eisenbahn, zur Glasindustrie, zu Musikvereinen und zur Geologie zu sehen. Die Sammlung wurde 2018 geschlossen und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

 


Carl-von-Ossietzky-Plaz 2, 44892 Bochum


Träger
Förderverein Heimatstube Langendreer

Literatur

Brämer, Helmut: ‚D-Zug‘, ‚12 Apostel‘, ‚Deutsches Reich‘. Geschichte und Geschichten der Zechen-Kolonien in Bochum-Werne, Bochum 1989.

Radzio, Heiner: Am Anfang war die Kohle. 125 Jahre Harpener Aktiengesellschaft, Dortmund 1982.

Heinrichsbauer, A.: Harpener-Bergbau-Aktiengesellschaft 1856-1936. Achtzig Jahre Ruhrkohlenbergbau, Essen 1936.

51.470588, 7.315374