Bergbaumuseum BV-Kleinzeche
Als die Handwerkskammer Dortmund im Jahr 2000 auf dem Gelände der 1967 stillgelegten Zeche Adolf von Hansemann in Dortmund-Mengede ein Ausbildungszentrum eröffnete, erwirkte Max Rehfeld die Erlaubnis, in einer Wohnung im früheren Torgebäude ein Bergbaumuseum einzurichten. Rehfeld, Jahrgang 1927, war nach einer Ausbildung auf der Bergschule Dortmund zunächst Steiger und dann bis 1977 Betriebsingenieur auf Minister Stein in Dortmund gewesen. Träger des 2001 gegründeten Museums war zunächst der Bergmann-Unterstützungs-Verein (BV) und ab 2011 ein neugegründeter Verein. Durch das leidenschaftliche Engagement des Gründers und Leiters wächst die Sammlung durch Schenkungen und Leihgaben stetig an. Sie ist in vier Zimmern samt großem Flur auf ca. 70 m2 ausgestellt. Eines der Zimmer ist als Strecke mit einem Türstock eingerichtet und mit Bergbauobjekten gestaltet. Eine Besonderheit sind die zahlreichen von Bergleuten in Eigenbau und meist funktionstüchtig hergestellten Modelle, die in ihrer Eigenart naiver Bergmannskunst vergleichbar sind.
Mit ihren unterschiedlichen und scheinbar zufällig über die Räume verteilten Objekten einstand so eine Bergbau-Wunderkammer, die aufs engste mit der Persönlichkeit ihres Besitzers verbunden ist. Sie ist daher nicht als historische oder regionale Sammlung im engeren Sinne, sondern vielmehr als eine allgemeine Gedächtnissammlung des Bergbaus zu begreifen, in der sich neben typischen Arbeitsgeräten und Alltagsgegenständen des Bergmanns auch eine Vielzahl von persönlichen Andenken finden.
- Kontakt
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Ben Chapman
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+49 157 7153 8473
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chapmangeorge36 [at] gmail.com
- Träger
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BV-Kleinzeche Max Rehfeld e.V.
- Literatur
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Grütter, Heinrich Theodor (Hrsg.): Museumshandbuch Ruhrgebiet. Kunst, Kultur und Geschichte, Essen 2003, S. 99.