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Dinslaken , Nordrhein-Westfalen

DIZeum Dinslaken - Dokumentations- und Informationszentrum Ledigenheime

Das DIZeum befindet sich in einem 1913 von der Zeche Lohberg gebauten Ledigenheim, das auf 6.400 qm Wohnfläche 542 Bergleuten Platz bot. Das Heim war Teil der von 1907 bis 1923 im Stil einer Gartenstadt gebauten Kolonie Lohberg mit über 900 Wohnhäusern, Schulen und Kindergärten. Einrichtungen dieser Art waren für junge unverheiratete Bergleute eine kostengünstige Alternative zur Unterbringung als Kostgänger in Bergmannsfamilien. Neben der Geschichte Lohbergs beschäftigt sich die Ausstellung vor allem mit dem Phänomen Ledigenheim als Teil der Industrie- und Sozialgeschichte. Sie wurde von der Geschichtswerkstatt Oberhausen konzipiert und wird heute von der Stiftung Ledigenheim getragen, die das Haus als Zentrum für Kultur, Dienstleistung und Gewerbe verwaltet und vermietet.

 

Am historischen Ort zeigt das Museum Wohnen und Freizeit der Bergleute jenseits ihres Arbeitsalltages. Es ist in zwei Räumen untergebracht: Im einen befindet sich eine kleine Ausstellung, im anderen ein rekonstruiertes Vierbettzimmer. Zahlreiche Text- und Bildtafeln beschreiben verschiedene Aspekte wie Disziplin, Zuwanderung und Ausbildung im Heim. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Türstock mit typischen Arbeitsgeräten, der auf eine nicht mehr erhaltene Übungsstrecke im Keller des Hauses verweist. In Vitrinen sind Habseligkeiten früherer Bewohner und Gegenstände aus dem Betrieb des Heims ausgestellt. In Filminterviews berichten frühere Bewohner über ihre Erfahrungen.

 


Stollenstraße 1, 46537 Dinslaken


Kontakt
André Wilger
+49 0208 3078350
info [at] geschichtswerkstatt-oberhausen.de

Träger
Stiftung Ledigenheim Dinslaken-Lohberg

Literatur

Wilger, André: DIZeum Lohberg. Dokumentations- und Informationszentrum für Ledigenheime, in: Schichtwechsel. Journal für die Geschichte Oberhausens, Heft 2, 2014, S. 17-21.

Litschke, Inge: Im Schatten der Fördertürme. Kindheit und Jugend im Revier: Die Bergarbeiterkolonie Lohberg 1900 bis 1980, Duisburg 1993.

51.584086, 6.759498