Bergbaumuseum Zeche Westhausen
Die Zeche Westhausen, im nördlichen Dortmunder Stadtteil Bodelschwingh gelegen, zählte bei Beginn der Förderung 1873 zu den kleineren Zechen des Ruhrgebiets. Ab 1897 im Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, wurde sie 1955 stillgelegt, nachdem zuvor die weit größere Dortmunder Zeche Hansa Förderung und Aufbereitung übernommen hatte. Von den Tagesanlagen blieben vor allem der denkmalgeschützte fast 30 Meter hohe Malakowturm von 1873 und das Maschinenhaus von Schacht 3 mit einer Zwillingsfördermaschine von 1924 erhalten.
Das 1999 im Maschinenhaus eröffnete Museum verdankt sich den Aktivitäten eines 1988 gegründeten Geschichtskreises unter dem Dach der Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.V. Die Mitglieder der Gruppe, meist ehemalige Bergleute, hatten es sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte ihrer Zeche zu erforschen und ihr Wissen an Schulklassen und Besucher weiterzugeben. Über die Jahre hinweg entstand so eine umfangreiche Sammlung zu fast allen Bereichen des Steinkohlenbergbaus. Größere Objekte befinden sich auf dem Außengelände, darunter ein Panzerförderer, ein Förderwagen, Geräte für den Blasversatz und eine Seilscheibe. Die Sammlungsobjekte stammen nicht allein von Westhausen sondern auch von benachbarten Dortmunder Zechen wie Hansa, Germania oder Gneisenau.
- Literatur
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Arendt, Jürgen: Geschichte der Zeche Westhausen in Dortmund. Von der Gründung bis zur Schließung, Dortmund 2006.
Grütter, Heinrich Theodor (Hrsg.): Museumshandbuch Ruhrgebiet. Kunst, Kultur und Geschichte, Essen 2003, S. 127.