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Herten , Nordrhein-Westfalen

Bergbaumuseum Mühlpforte

Die nach dem nahegelegenen Schloss benannte Zeche Westerholt in Gelsenkirchen-Buer nahm erstmals 1910 die Förderung auf. Sie befand sich zunächst im Besitz des preußischen Staates und ging in den 1920er Jahren in den Besitz der ebenfalls staatlichen Hibernia AG über. Nach dem Zweiten Weltkrieg wechselte sie zum VEBA-Konzern, der die Zeche umfassend modernisierte. 1998 wurde sie mit der Zeche Fürst Leopold zum Bergwerk Lippe zusammengeschlossen, zehn Jahre später erfolgte die Stilllegung.

 

2000 eröffnete der Knappenverein St. Barbara Bergmannsglück/Westerholt ein kleines Bergbaumuseum in einem alten Torhaus nahe Schloss Westerholt. Es dient vor allem als Treffpunkt für die derzeit 112 Vereinsmitglieder, aber auch der Erinnerung an die ehemalige Zeche. Die meisten der Objekte sind im Dachgeschoß des Hauses ausgestellt, wobei es sich vor allem um moderne Arbeitsgeräte und Erinnerungsstücke handelt. Ein auffälliges Sammlungsobjekt ist ein Funk-Alarmempfänger der Grubenwehr aus den 1950er Jahren. Ein Blickfang auf dem Außengelände ist ein naives Gemälde, auf dem das letzte Abendmahl inmitten eines modernen Abbaubetriebes dargestellt ist.

 


Schloßstrasse 2a, 45701 Herten


Kontakt
Kunibert Kiehne
+49 209 94 79 96 07
kunibert-kiehne [at] t-online.de

Träger
Knappenverein St. Barbara Bergmannsglück/Westerholt 1993

Literatur

Farrenkopf, Michael: Bergmannsglück und Westerholt. Zwei preußische Staatszechen im Buerschen Norden, in: Goch, Stefan/Escher, Gerd (Hrsg.): Buer – Geschichte(n) einer Stadt. Ein starkes Stück Gelsenkirchen, Essen 2014, S. 111-130.

Heinrich Theodor Grütter, (Hrsg.): Museumshandbuch Ruhrgebiet. Kunst, Kultur und Geschichte, Essen 2003, S. 302.

Madynski, Helmut: Bergwerk Westerholt. Eine Zeche der Ruhrkohle AG im Wandel der Zeit, Haltern 1994.

51.598003, 7.091024