"das kleine museum" - Zeche Hugo Schacht II
Als 2000 die Stilllegung der Schachtanlage Hugo II/V in Gelsenkirchen-Buer erfolgte, zählte sie mit ihren fast 3900 Beschäftigten zu den modernsten und leistungsfähigsten des Ruhrbergbaus. Ein Teil der Übertageanlagen, darunter Fördermaschinenhaus samt Schachtgerüst von Schacht II, konnte dabei als Industriedenkmal vor dem Abriss bewahrt werden. Darüber hinaus bewahrt das von einem Trägerverein betreute "kleine museum" heute die Erinnerung an die Geschichte der Anlage und des Ruhrbergbaus.
Die Sammlung erstreckt sich auf zwei Standorte. In der nahegelegenen 1897 errichteten Zechenkolonie Schüngelberg befindet sich "das kleine museum", eine dichte Sammlung von Kuriositäten und Memorabilien von unterschiedlichen Zechenstandorten. Im Maschinenhaus von Schacht II, wo eine der ehemals größten und leistungsfähigsten elektrischen Fördermaschinen der Welt steht, finden sich weitere Sammlungen. Hier sind u.a. zwei große Räume dem mit Stadt und Zeche eng verbundenen Fußballverein Schalke 04 gewidmet. Auf der Außenanlage stehen u.a. eine Grubenlok mit Waggons und eine Glocke aus der nahegelegenen Apostelkirche, die während der Zeit der Proteste und Demonstrationen gegen die Zechenschließung als Anlaufstelle für die Bergleute diente.
- Kontakt
-
Klaus Herzmanatus
-
+49 209 594659
-
herzmanatus [at] aol.com
- Träger
-
Trägerverein Hugo Schacht 2 e.V.
- Literatur
-
Rabas, Karlheinz/Striecker, Helmut: Gelsenkirchener Bergwerke im Bild, Werne 2006.
Grütter, Heinrich Theodor (Hrsg.): Museumshandbuch Ruhrgebiet. Kunst, Kultur und Geschichte, Essen 2003, S. 236.
Herzmanatus, Klaus: Rund um die Zeche Hugo – Buer in Westfalen. Die Zeche, die Siedlung, die Bergleute, die Gewerkschaft, Gelsenkirchen 1998.
Bergwerk Ewald/Hugo (Hrsg.): 125 Jahre Bergwerk Hugo 1873 bis 1998. Festschrift zur 125-Jahr Feier am 22. August 1998, Herne 1998.
Sarac, Ramis: 125 Jahre Bergwerk Hugo 1873 bis 1998. Festschrift zur 125-Jahr-Feier am 22. August 1998, Gelsenkirchen 1998.