Erlebnisbergwerk Velsen
Die Grube Velsen, benannt nach dem Vorsitzenden der Königlich-Preußischen Bergwerksdirektion in Saarbrücken, ging 1904 in Betrieb. Noch während des Ersten Weltkrieges wurde die Grube weiter ausgebaut, um schließlich nach dem Verbund mit der neuen Zentralschachtanlage Warndt 1965 die Förderung einzustellen. Das dazugehörige Ausbildungsbergwerk, aus einer während des Zweiten Weltkriegs eingerichteten Bunkeranlage entstanden, war jedoch noch bis zur Stilllegung des Verbundbergwerkes Warndt/Luisenthal im Jahr 2006 in Betrieb. Ein Verein kümmert sich seither um seinen Erhalt und macht es als Besucherbergwerk in Führungen der Öffentlichkeit zugänglich.
Mit einer Gesamtlänge von ca. 800 Metern gibt die Anlage einen Eindruck von den im Bergbau üblichen Arbeitsvorgängen. Das Spektrum reicht dabei vom vormechanischen Holzausbau mit Stoßabbau über den Stempelausbau mit Hobelstreb bis hin zum komplett funktionsfähigen Schildausbau mit Walzenlader. Zu den betriebsfähigen Einzelmaschinen gehören u. a. eine Laufkatze, ein Luttenlüfter, eine Grubenlok sowie ein Blindschacht mit Personenkorb und Maschinistenstand. Auf dem Freigelände sind zwei große Schildausbaue von der Grube Luisenthal zu sehen sowie in einem Schuppen ein Walzenlader für den Schaubetrieb. Die Sammlung im Vereinshaus zeigt als Leihgaben historische Grubenrettungsgeräte.
- Kontakt
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Volker Etgen
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+49 176 56586013
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info [at] erlebnisbergwerkvelsen.de
- Träger
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Erlebnisbergwerk Velsen e.V.
- Literatur
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Bergstein, Edgar: Bergwerk Warndt: Moderne Architektur an der Grenze zu Lothringen, in: Industriekultur 4, 2007, S. 2 f.
Friemond, Kurt: Velsen. Ein Industriekomplex im Warndt einst und heute, Völklingen-Ludweiler 2001.
Ruth, Karl Heinz: Stollen und Schächte im Steinkohlenbergbau an der Saar 8: Grube Velsen, Saarbrücken 1989 (= Beilage der Konzernzeitschrift Saarberg 8, 1989).